Veränderungsberatung & Karrierecoaching

Ich unterstütze Dich dabei, Veränderungen erfolgreich zu meistern.

Resilienz­coaching

In Einzelcoachings unterstütze ich Dich dabei, Dich krisensicherer zu machen und mit schwierigen Situationen und Widerständen souveräner umzugehen.

Karriere­coaching &
Laufbahn­beratung

Ich eröffne Dir neue berufliche Perspektiven, mache Karrierebrüche zu wahren Umbrüchen und helfe Dir dabei, bei Karrieresprüngen wieder sanft zu landen.

Outplacement-Beratung

Als erfahrener Begleiter zahlloser Outplacement- und Umstrukturierungs­prozesse schätzen mich Unternehmen aller Größenklassen für meine Problemlösungs­kompetenz und meine Authentizität.

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Video: Die Veränderungskurve

Gemeinsam erarbeiten wir neue Sichtweisen.

Mut zur Veränderung!

Als langjähriger Berater für Veränderung konnte ich schon viele Menschen durch turbulente Zeiten begleiten. Mein Fazit? Meist macht nicht das Problem die Schwierigkeiten, sondern unsere Sichtweise (frei nach Viktor Frankl)…

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Menschen begleitet
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Workshops gehalten
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Weiterbildungen absolviert
Veränderung hat viele Facetten.

Wie kann ich Dich unterstützen?

Gerne treffe ich Dich auf Wunsch online (z.B. per Videomeeting) oder persönlich vor Ort.

Resilienzcoaching

In Einzelcoachings unterstütze ich Dich krisenfest zu werden und mit schwierigen Situationen und Widerständen souveräner umzugehen.

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Karrierecoaching

In Karrierecoachings dreht sich (fast) alles um Deine berufliche Entwicklung. Zusammen entwickle ich mit Dir passende Handlungs­alternativen und wir erarbeiten gemeinsam Umsetzungsstrategien.

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Workshops (offen / Inhouse)

Als erfahrener Veränderungscoach habe ich schon so manche brenzlige Situation miterlebt. Gerne teile ich meine Learnings in maß­geschneiderten und interaktiv gestalteten Workshops.

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Outplacement / Newplacement

Ein Unternehmen sollte einen Outplacement-Berater einsetzen, um seinen Mitarbeitern, die von Personalabbau, Umstrukturierungen oder Entlassungen betroffen sind, unterstützende Dienstleistungen anzubieten. Hier sind einige Gründe, warum Sie als Unternehmen mit mir arbeiten sollten:

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Wirtschaftsmediation

Als Mediator fungiere ich als neutraler und unparteiischer Dritter, der den Dialog und die Kommunikation zwischen Konfliktparteien erleichtert und dabei unterstützt, eine für alle Seiten vorteilhafte Lösung zu finden.

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Kommunikation

Mein Kommunikationsseminar stärkt Fähigkeiten in Konfliktlösung, Problemlösung und kultureller Sensibilität. Ein fundierter Ausbau der Kommunikationskompetenz fördert das Selbstbewusstsein sowie die Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen und stellt damit einen wichtigen Faktor für den beruflichen Erfolg und die Karriereentwicklung dar.

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Über Michael Nierentz

Coach, Berater, Motivator & Trainer

Ich betrachte den Menschen, seine berufliche und persönliche Entwicklung und die ihn betreffenden
Veränderungen ganzheitlich.

Der wertschätzende und respektvolle Umgang mit allen Beteiligten ist mir überaus wichtig und ich lege größten Wert auf gegenseitiges Verständnis und authentische Kommunikation nach innen und außen.

Ich berate stets mit dem Ziel, dass Menschen ihre Ressourcen erkennen, erweitern und nutzen, um Veränderungsprozesse konstruktiv zu bewältigen.

„Es gibt keine schwierigen Menschen - man muss nur ihre Hintergründe wahrnehmen.“

Zusammen mit Dir habe ich eine nachhaltige Verbesserung Deiner Lebensqualität im Blick – mit Herz, Freude und voller Aufmerksamkeit.

Unkonventionelle Impulse, ein Blick von außen, ein neutraler Sparrings-Partner, die „richtigen” Fragen zur rechten Zeit und die Anregung neuer Denkprozesse können dabei helfen, das eigene Leben tiefer zu betrachten und bestehende Werte und Überzeugungen zu hinterfragen.

Ich arbeite zukunfts-, lösungs- und ressourcenorientiert mit einem äußerst pragmatischen Ansatz: „Alles, was Dir (weiter)hilft und für Dich persönlich nützlich ist, ist herzlich willkommen.

Veränderung beginnt in den Köpfen.

Warum mit mir?

Als erfahrener Berater begleite ich dich durch den Sturm der Veränderung und unterstütze dich bei der damit verbundenen persönlichen Entwicklung. Du verlierst die Angst vor Veränderung und nutzt Dein inneres Wachstum und Deine Weiterentwicklung, um klarer zu sehen, das Ruder wieder in die Hand zu nehmen und die neue Situation aktiv zu gestalten.

Oft hindern uns innere Blockaden, den Schritt in eine neue Richtung zu gehen. Die Unsicherheit, nicht zu wissen was kommt, lässt uns verharren. Erst, wenn das Neue so interessant wird, dass wir unsere Ängste über Bord werfen können, geht es voran.

Genau hier setzt meine  Unterstützung an. Ich höre Dir aufmerksam zu, stelle Fragen. Wichtig ist, dass Du dich endlich einmal aussprechen kannst. Wir klären gemeinsam, was Du nicht mehr willst, wo Du weg- und hinwillst und was Dich bisher noch hindert, den nächsten Schritt zu gehen.

Vom Beruf zur Berufung.

Mein Werdegang

1965 in Bremen geboren, lebe ich nach einigen Zwischenstationen heute in St. Ingbert im Saarland.

Meine berufliche Laufbahn begann mit einer Ausbildung zum
Einzelhandelskaufmann, gefolgt von über 20 Jahren Berufserfahrung mit viel Engagement und Herzblut im Handel bis hin zur Führungskraft als Bezirksleiter.

Die Zusammenarbeit mit Menschen war mir bereits in dieser Aufgabe besonders wichtig. Mein Motto war schon immer: ,,Begegne Menschen so, wie du möchtest, dass sie dir begegnen!“ Diesem Motto bin ich auch in der Führung meiner Mitarbeiter treu geblieben. Respekt, Vertrauen, Verständnis waren stets die Eckpfeiler meiner Führung.

Mit der über 20 jährigen Berufs- und Führungserfahrung und dem großen Wunsch, Menschen auch in anderen Bereichen zu unterstützen und zu begleiten, habe ich mich 2003 dazu entschieden, mich als Berater und Coach selbstständig zu machen.

Neben der systemischen Coachingausbildung und der Qualifizierung zum Mediator habe ich meine Kompetenzen stetig erweitert. Ein besonders wichtiger Teil meiner
Beratungstätigkeit ist die Arbeit mit dem Resilienzmodell und den hypnosystemischen Ansätzen. Um „über den Tellerrand“ der konventionellen Beratermethodik schauen zu können und mein Angebot für aufgeschlossene Klienten zu erweitern, beschäftige ich mich zudem auch mit alternativen Ansätzen, wie der Energiearbeit, der Quantenheilung und der Auralehre.

Meine ersten Aufträge als Coach habe ich in der New- und Outplacement-Beratung umgesetzt. Viele hundert Klienten in der beruflichen Neuorientierung folgten.

Methoden-Kompetenz durch lebenslanges Lernen

Meine Weiterbildungen

  • Gesprächstherapie nach Rogers 
  • Psychologischer Berater
  • Personality Profiler (Big Five) Zertifiziert
  • Kognitive Verhaltenstherapie in Ausbildung
  • Bochumer Inventar zur berufsbezogenen Persönlichkeitsbeschreibung
  • Hypnosystemische Beratung, Systemisches Institut Karlsruhe
  • Resilienz- Coach, Resilienzzentrum Osnabrück
  • Systemische Therapie und Beratung Grundkurs WISL, Wiesloch
  • Ausbildung zum Wirtschaftsmediator, Deutsche Gesellschaft für Mediation in der Wirtschaft (DGMW)
  • Ausbildung zum systemisch arbeitenden Coach, Martin Horn Consulting, Stuttgart
  • Ausbildung zum Trainer, WBS Training Stuttgart (Grundaufbau und Aufbaukurs II)
  • Ausbilder- Eignungsprüfung, IHK Mannheim
Ich freue mich darauf, Dich kennenzulernen!

Unverbindliches Erstgespräch vereinbaren (15 Min.)

Bei einer Tasse Kaffee (oder Tee) lernen wir uns am Telefon kennen und erörtern gemeinsam die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit.

Wann bist Du telefonisch gut zu erreichen?
Berater für Veränderung

Michael Nierentz

Unsere Workshops

Das ausgefüllte Formular bitte per E-Mail an m.nierentz@diesichtweisen.de senden.

Workshop
„Veränderungskompetenz ausbauen, Widerstandsfähigkeit stärken“

Ziele des Seminars:

  • Das Thema Veränderung und die Bedeutung erklären
  • Erkennen der eigenen Veränderungskompetenz
  • Sich mit der eigenen Einstellung zu Veränderungensprozessen auseinandersetzen

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Workshop
„BurnoutProphylaxe: Intuitionsaktivierende Techniken für Burnout-gefährdete Menschen“

Ziele des Seminars:
Es geht um Interventionen, mit deren Hilfe den Teilnehmenden eine „Innenschau“ und Aktivierung von neuen Ressourcen ermöglicht wird. Der Workshop richtet sich an Menschen, die präventiv gegen Stress aktiv werden wollen, insbesondere auch Burnout-gefährdete Personen bzw. Menschen mit stressbedingt reduziertem Kompetenzempfinden.

Nicht geeignet ist der Workshop für Personen, die bereits unter Burnout leiden bzw. bei denen ein solcher diagnostiziert wurde.

>> PDF-Download <<

Veränderte Sichtweisen und gemeisterte Veränderungen

Stimmen meiner Klienten

DieSichtweisen - Berater für Veränderung

Anregungen zum nachdenken...

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Ein kleiner Junge kam zu seinem Vater und wollte mit ihm spielen. Der aber hatte keine Zeit für den Jungen und auch keine Lust zum Spiel. Also überlegte er, womit er den Knaben beschäftigen könnte.

Er fand in einer Zeitschrift eine komplizierte und detailreiche Abbildung der Erde. Dieses Bild riss er aus und zerschnipselte es dann in viele kleine Teile. Das gab er dem Jungen und dachte, dass der nun mit diesem schwierigen Puzzle wohl eine ganze Zeit beschäftigt sei.

Der Junge zog sich in eine Ecke zurück und begann mit dem Puzzle. Nach wenigen Minuten kam er zum Vater und zeigte ihm das fertig zusammengesetzte Bild.

Der Vater konnte es kaum glauben und fragte seinen Sohn, wie er das geschafft habe.

Das Kind sagte: „Ach, auf der Rückseite war ein Mensch abgebildet. Den habe ich richtig zusammengesetzt. Und als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt.“

Jeder Mensch hat seine besonderen ihm eigenen Fähigkeiten und Begabungen. Manchmal verlieren wir – vor allem in schwierigen Lebenssituationen – den Blick dafür und jagen vermeintlichen idealen hinterher. Hier erweist es sich als hilfreich, gemeinsam den Fokus auf die eigenen Leidenschaften und Fähigkeiten zu setzen. Wie falsch man mit seinen Einschätzungen, sich selbst oder anderen gegenüber, liegen kann, zeigt folgende Geschichte von Eckart von Hirschhausen:

„Diese Geschichte ist mir tatsächlich passiert. Ich war als Moderator auf einem Kreuzfahrtschiff engagiert. Da denkt jeder: „Mensch toll! Luxus!“ Das dachte ich auch. Bis ich auf dem Schiff war. Was das Publikum angeht, war ich auf dem falschen Dampfer. Die Gäste an Bord hatten sicher einen Sinn für Humor, ich hab ihn nur in den zwei Wochen nicht gefunden. Und noch schlimmer: Seekrankheit hat keinen Respekt vor der Approbation. Kurzum: ich war auf der Kreuzfahrt kreuzunglücklich.

Endlich! Nach drei Tagen auf See, fester Boden. „Das ist wahrer Luxus!“ Ich ging in einen norwegischen Zoo. Und dort sah ich einen Pinguin auf seinem Felsen stehen. Ich hatte Mitleid: „Musst du auch Smoking tragen? Wo ist eigentlich deine Taille?“ Und vor allem: „Hat Gott bei dir die Knie vergessen?“ Mein Urteil stand fest: „Fehlkonstruktion“. Dann sah ich noch einmal durch eine Glasscheibe in das Schwimmbecken der Pinguine. Und da sprang „mein“ Pinguin ins Wasser, schwamm dicht vor mein Gesicht. Wer je Pinguine unter Wasser gesehen hat, dem fällt nix mehr ein. Er war in seinem Element! Ein Pinguin ist zehnmal windschnittiger als ein Porsche! Mit einem Liter Sprit käme der umgerechnet über 2500 km weit! Sie sind hervorragende Schwimmer, Jäger, Wasser-Tänzer! Und ich dachte: „Fehlkonstruktion“!

Diese Begegnung hat mich zwei Dinge gelehrt. Erstens: wie schnell ich oft urteile, und wie ich damit komplett danebenliegen kann. Und zweitens: wie wichtig das Umfeld ist, ob das, was man gut kann, überhaupt zum Tragen kommt. Wir alle haben unsere Stärken, haben unsere Schwächen. Viele strengen sich ewig an, Macken auszubügeln. Verbessert man seine Schwächen, wird man maximal mittelmäßig. Stärkt man seine Stärken, wird man einzigartig. Und wer nicht so ist, wie die anderen sei getrost: Andere gibt es schon genug! Immer wieder werde ich gefragt, warum ich das Krankenhaus gegen die Bühne getauscht habe. Meine Stärke und meine Macke ist die Kreativität. Das heißt, nicht alles nach Plan zu machen, zu improvisieren, Dinge immer wieder unerwartet neu zusammen zu fügen. Das ist im Krankenhaus ungünstig. Und ich liebe es, frei zu formulieren, zu dichten, mit Sprache zu spielen. Das ist bei Arztbriefen und Rezepten auch ungünstig. Auf der Bühne nutze ich viel mehr von dem was ich bin, weiß, kann und zu geben habe. Ich habe mehr Spaß, und andere haben mit mir mehr Spaß. Live bin ich in meinem Element, in Flow!

Menschen ändern sich nur selten komplett und grundsätzlich. Wenn du als Pinguin geboren wurdest, machen auch sieben Jahre Psychotherapie aus dir keine Giraffe. Also nicht lange hadern: Bleib als Pinguin nicht in der Steppe. Mach kleine Schritte und finde dein Wasser. Und dann: Spring! Und Schwimm!
Und du wirst wissen, wie es ist, in Deinem Element zu sein.“

Es waren einmal Zwillinge, die glichen sich äußerlich wie ein Ei dem anderen. Ansonsten waren Sie aber vollkommen verschieden.

Wenn es dem einen zu heiß war, war es dem anderen zu kalt. Wenn der eine sagte: „Die Musik ist zu laut“, wollte der andere die Musik noch lauter. Und der auffälligste Unterschied zwischen den beiden war der, dass der eine von ihnen
zu jeder Stunde optimistisch und zuversichtlich war, während sich der andere immer schlecht gelaunt und und pessimistisch gab.

Als sie nun eines Tages Geburtstag hatten, wagte der Vater der Zwillinge ein Experiment: Er wartete am Vorabend des Geburtstages so lange, bis seine Söhne eingeschlafen waren, und machte sich dann heimlich ans Werk. Er füllte das Zimmer des Pessimisten bis unter die Decke voll mit den schönsten Geschenken: Spielzeug, Sportgeräte, technische Geräte und vieles mehr. Dem Optimisten aber legte er nur einen stinkenden Haufen Pferdeäpfel ins Zimmer – sonst nichts. Nun war er gespannt, was passieren würde.

Am nächsten Morgen schaute der Vater zuerst ins Zimmer des Pessimisten. Er fand ihn laut klagend am Boden sitzen, inmitten der ganzen wundervollen Geschenke. „Warum weinst du denn?“ fragte der Vater. „Erstens, weil meine Freunde neidisch sein werden, zweitens, weil ich die ganzen Gebrauchsanleitungen lesen muss, bevor ich mit den Geschenken etwas anfangen kann, drittens, weil ich für die meisten dieser Spielsachen ständig neue Batterien brauchen werde und viertens, weil im Lauf der Zeit bestimmt ein paar von den Spielsachen kaputtgehen werden!“

Darauf ging der Vater in das Zimmer des optimistischen Zwillings. Dieser hüpfte vor Freude um die Pferdeäpfel herum. „Warum bist du denn so fröhlich?“ fragte der Vater. „Ganz einfach“, antwortete dieser „weil irgendwo im Haus ein Pony sein muss!“

Verfasser unbekannt

Eine Erzählung nach einer Legende aus der Sahara.

Es war Spätnachmittag und es war ein Wind aufgekommen, der leise über die Haare streicht und auf dem Gesicht eine Ahnung von Kühle hinterlässt.

Es war die Zeit, die zum Sprechen verführt, ja die Lust zum Erzählen wurde so zwingend, dass alle den weisen Raman baten, doch eine seiner wundervollen Geschichten zu erzählen.

Der kluge alte Mann lächelte. Er überlegte einen Augenblick und rief dann:“ Wir treffen uns an der Steinpalme, wenn die Feuer angezündet werden!“ „ Steinpalme? Was bedeutet das?“ riefen sie hinter dem Alten her. „Sucht sie!“ Er sagte dies schon im Fortgehen. „Sucht sie! Der Baum ist nicht zu verfehlen.“

Ehe noch die Nacht plötzlich hereinfiel, hatten sie den Baum gefunden.

Neben den vielen Palmen am Strand, die in ihrer schlanken Schönheit wie winkende Frauen zu seien schienen, stand diese eine etwas abseits, doch so, dass ihre starken, dunkelgrünen Blattfächer die neben ihr stehenden Bäume leicht berührten. Es war eine eigenartig geformte Palme! Sie war gedrungen, mit einem mächtigen Stamm und starken Fächer, die in ihren Bewegungen sichtbare Mäßigung zu zeigen schienen und nichts von der Heiterkeit hatten, die alle anderen Palmen so weiblich machte.

Das Merkwürdigste aber war die Krone der Palme! Der Baum schien sich mit seinen Blattfächern zur Mitte hin zu neigen. „Seht nur genau hin“; sagte der alte Erzähler, der sich in ihre Mitte gesetzt hatte, “achtet auf das nächste Wehen des Windes.“ Und sie konnten es sehen! Als der Wind die Fächer der Palme etwas auseinanderwehte, da sahen sie es: Im Herzen der Palme, dort, wo sonst die neuen, hellgrünen Triebe aus der Mitte des Stammes nach oben drängten, lag ein mächtiger, rötlicher Stein, ein Stein, wie sie am Strand ungezählt herumlagen.

Raman ließ keine Zeit zum Fragen. Mit einer weiten Armbewegung zeigte er, dass sich alle zum Kreis setzen sollten. Ein Feuer wurde in der Mitte angezündet, und die Nacht kam schnell und fiel über alles wie ein dunkles Tuch. „ Ihr wollt wissen, wie der große Stein dort oben hinaufgekommen ist?“ begann Raman seine Erzählung. Nun dies geschah vor vielen, vielen Jahren, als diese mächtige Palme noch ein winziger Bäumling war.

Hier waren damals noch keine Häuser, und es gab auch noch keinen Brunnen. Nur einige Palmen standen am Strand. Ihnen und dem kleinen Palmbaum genügte das, was sie aus dem Sandboden an Nahrung und vom Himmel an Feuchtigkeit bekamen. Die kleine Palme liebte das Meer und die Musik des Wassers. Sie li ebte den leisen Wind an den Spätnachmittagen und die plötzlich kommende, oft kalte Nacht mit ihrer schattenlosen Dunkelheit. Und sie liebte den Mond in den klaren Nächten, dessen Licht harte Umrisse malt und auf dem Meer lange Streifen zieht, die eine Ahnung von Unendlichkeit geben.

Der kleine Baum wusste, dass wenige Meter hinter ihm die Wüste war. Aber er hatte keine Vorstellung von ihr, er wusste nicht, was wasserlos und leer bedeutete. Er war ein kräftiger, glücklicher Palmenschössling. Bis zu dem Tag, an dem der Mann kam!

Er kam durch die Wüste. Er war tagelang herumgeirrt, hatte sein Hab und Gut verloren und war vor Durst und Hitze fast um den Verstand gekommen. Seine Hände brannten wund vom vergeblichen Graben nach Wasser, und alles an ihm und in ihm war grenzenloser Schmerz. So stand er vor dem Wasser, vor dem endlos, weiten, salzigen Wasser.

Der Mann warf seinen ausgedörrten Körper in das Wasser hinein, aber in seinem Mund mir den aufgerissenen Lippen und der dickpelzigen Zunge brannte der Durst, den das Salzwasser nicht stillen konnte. Da packte ihn ein rasender Zorn.“ Ich habe Anspruch auf Wasser!“ schrie er.“ Ich will leben, weil ich einen Anspruch darauf habe!“ Er griff nach einem großen Stein, sein Zorn gab ihm Kräfte, die sein ausgedörrt er Körper kaum noch herzugeben hatte, und er schrie, schrie über die Grenzenlosigkeit des Wassers, schrie gegen die Unauslöschbarkeit der Sonne, schrie gegen die Wüste hin und hinauf zu den unerreichbaren Kronen der Palmen. Drohend hatte er den Stein erhob en. Seine Arme zitterten und es schien, als wolle alle Kraft ihn endgültig verlassen.

Da sah er neben den großen Palmen, zwischen Geröll und Sand, den Palmenschössling stehen, in hellem Grün und voller Hoffnung auf jeden neuen Tag. „Warum lebst du?“ schrie der Mann:“ Warum findest du Nahrung und Wasser und ich verdurste hier? Warum bist du jung und schön, warum hast du alles und ich nichts? Du sollst nicht leben!“ Mit aller noch vorhandenen Kraft presste er den Stein mitten in das Kronenherz des jungen Baum es. Es knirschte und brach, es war, als vervielfachte sich das Knirschen und Brechen bis in die Unendlichkeit der Wüste und des Meeres. Und dann kam eine entsetzliche Stille! Der Mann brach neben der kleinen Palme zusammen.

Zwei Tage später fanden ihn Kameltreiber – man erzählt, dass er gerettet wurde. Von den Treibern hatte sich keiner um den kleinen zerschmetterten Palmbaum gekümmert. Er war unter der Last des Steines fast begraben, sein Tod schien unausweichlich. Seine hellgrünen Fächerblätter waren abgebrochen, und in der heißen Glut der Sonne verdorrten sie schnell. Sein weiches Palmenherz war gequetscht, und der große Stein lastete so schwer auf dem zierlichen Stamm, dass er bei jedem leisen Windhauch abzubrechen drohte. Doch der Mann hatte die kleine Palme nicht töten können. Er konnte sie verletzen, aber nicht töten. Als sich in dem jungen Baum das entsetzliche Geräusch der brechenden Zweige, das Zerfasern der jungen Triebe und der brennende Schmerz zusammenballten, als alles eine ungeheure, wolkenähnliche Masse von Schmerz und immer wieder Schmerz war, da regte sich gleichzeitig, daneben, ohne Verbindung zum Schmerz und allen zerstörenden Geräuschen, eine erste kleine Welle von Kraft. Und diese Welle vergrößerte sich, fiel in die Wellenbewegung des Schmerzes, wuchs, machte die Pausen zwischen Schmerz und Wieder – Schmerz länger und länger, bis die Kraft größer wurde als der Schmerz.

Der Baum versuchte den Stein abzuschütteln. Er bat den Wind, ihm zu helfen. Aber es gab keine Hilfe. Der Stein blieb in de r Krone, dem Herzen der kleinen Palme und rührte sich nicht. „Gib es auf,“ sagte sich die kleine Palme,“ es ist zu schwer. Es ist dein Schicksal so früh zu sterben. Füge dich! Lass dich selber los. Der Stein ist zu schwer.“ Aber da war eine andere Stimme, die sagte: “Nein, nichts ist zu schwer. Du musst es nur versuchen, du musst es tun. „Wie soll ich es tun?“ fragte die Palme,“ der Wind kann mir nicht helfen. Ich stehe allein in meiner Schwachheit. Ich kann den Stein nicht abwerfen.“ Du musst ihn nicht abwerfen,“ sagte wieder die andere Stimme.“ Du musst die Last des Steines annehmen. Dann wirst du erleben, wie deine Kräfte wachsen.“ Und der junge Baum nahm in all seiner Not seine Last an und verschwendete keine Kraft mehr an das Bemühen den Stein abzuschütteln.

Er nahm ihn in die Mitte seiner Krone. Er klammerte sich mit langen, kräftiger werdenden Wurzeln in den Boden, den er brauchte mit seiner doppelten Last dort einen doppelten Halt. Dann kam der Tag, an dem sich die Wurzeln der Palme so tief gesenkt hatten, dass sie auf eine Wasserader stießen. Befreit schoss eine Quelle nach oben, und sie hat diesen Platz hier zu einem Ort der Freude und des Wohlstandes gemacht. Nun, als der Baum festen Halt im Grund hatte und dort dauert Nahrung fand, begann er, nach oben zu wachsen. Er legte breite, kräftige Fächerzweige um den Stein herum.

Man konnte manches mal meinen, dass er den Stein beschütze. Sein Stamm gewann mehr und mehr an Umfang, und mochten auch alle anderen Palmen am Strand höher und lieblicher sei n, der Palmbaum, den die Leute bald DIE STEINPALME nannten, war unbestritten der mächtigste Baum.

Seine Last hatte ihn aufgefordert, und er hatte den Kampf gegen seinen Kleinmut aufgenommen. Er hatte diesen Kampf gewonnen. Er hatte eine Quelle freigelegt, die seither den Durst vieler löschte, und, was sicher das Wichtigste war, der Baum hatte seine Last angenommen und hoch hinausgetragen. Sie lag auch heute noch auf seinem Herzen, aber sie war in seinem Dasein an eine Stelle gerückt, die sie tragbar machte. Nur die äußere Last erscheint uns untragbar. Ist sie angenommen, wird sie ein Teil von uns selbst.“

Raman, der Erzähler, legte beide Hände an den Stamm der großen Palme. Das Feuer war fast niedergebrannt, die Zuhörer verließen einer nach dem anderen den Platz. Nur einer blieb noch. Er war spät gekommen und hatte ein wenig abseits gesessen. Er setzte sich nun zu Raman, und beide saßen lange ohne Worte. „Ich bin der Mann, der den Stein auf die Palme drückte,“ sagte der Mann .“Ich hatte es vergessen, doch deine Erzählung weckte alles wieder auf.

Was soll ich tun? Ich fühle Schuld.“ „Dann trage diese Schuld wie der Baum den Stein,“ antwortete Raman. „Nimm die Schuld an. Versuche, soviel wie du vermagst, von dieser in Liebe zu verwandeln. Vergiss dabei nicht, da s Liebe etwas ist, was man tun muss. Es nützt nichts, sie nur zu erkennen und um ihre Notwendigkeit zu wissen. Liebe ist Leben und wächst allein aus dem Tun.“ Die Männer saßen noch lange unter der Palme, und es war ein leichter Wind, der das Feuer wieder z um Brennen brachte.

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